Ein Mann namens Marco N. hat in Leipzig eine Betrugsmasche durchgeführt, bei der er gefälschte Strafzettel für vergessene Parkscheiben auf Supermarktparkplätzen verteilte. Anstatt die Strafe an das Ordnungsamt zu zahlen, zahlten die Parksünder unwissentlich auf das Konto des Busfahrers ein.
Marco N. hatte insgesamt 14-mal Falschparker abgezockt, bevor er von einem Polizisten entdeckt und angezeigt wurde. Bei seiner Gerichtsverhandlung gab er an, dass er die Idee hatte, als er selbst einen Strafzettel von einer Firma erhielt, während er Eis kaufte. Wütend über die 30 Euro beschloss er, die Geschäftsidee auf illegalem Weg nachzuahmen. Er kaufte einen Thermodrucker für 18 Euro und das Papier im Schreibwarenladen. Dann nahm er seinen eigenen Strafzettel, baute ihn nach und versah ihn mit seiner Kontonummer.
Die Richterin zeigte sich von der Kreativität der Masche fast beeindruckt, aber verurteilte Marco N. zu 150 Tagessätzen á 16 Euro und zur Rückzahlung der Beute von 420 Euro an die abgezockten Falschparker. Marco N. gab an, dass er die Strafzettel gefälscht hatte, weil er durch Corona seinen Job verloren hatte und der Kühlschrank leer war. Die Richterin erklärte, dass die Handlung strafbar war und dass Marco N. die Finger zukünftig von solchen Dingen lassen sollte.