Der erst am Sonntag im Leipziger Zoo geborene Tapir ist leider verstorben. Der Zoo berichtete am Freitag, dass sich der Zustand des jungen Tiers im Laufe des Tages erheblich verschlechterte und seine Atmung ungleichmäßig wurde. Um weiteres Leid zu verhindern, wurde entschieden, den Tapir einzuschläfern. Dies ist das vierte Mal in Folge, dass ein Jungtier des Tapir-Paares Laila und Copasih nicht überlebt hat, trotz vorheriger drei erfolgreicher Aufzuchten.
Junhold: Ein Dämpfer für den Artenschutz
Bereits kurz nach der Geburt zeichnete sich ab, dass das Tapir-Jungtier sich nicht normal entwickelte. Trotz tierärztlicher Hilfe und zusätzlicher Milchzufuhr konnte nicht geholfen werden. Jörg Junhold, der Direktor des Leipziger Zoos, bezeichnete dies als Rückschlag für die Erhaltung der stark bedrohten Schabrackentapire. Aufgrund der vorherigen Misserfolge war im Leipziger Zoo ein weiterer Zuchtversuch mit Laila und Copasih unternommen worden. Ihre älteren Nachkommen sind jedoch erfolgreich: Sie wurden an andere Zoos verteilt, sorgten dort für Nachwuchs und sind sogar schon „Großeltern“. Es bleibt ungewiss, wie es mit der Tapirzucht in Leipzig weitergeht.
In ihrer natürlichen Heimat in Südostasien gibt es lediglich weniger als 2.000 Schabrackentapire, die in isolierten Populationen leben.